Die Waseda Dori ist eine der langen und traditionsreichen Straßen Tokyos. Sie beginnt am Tayasu-mon, einem Tor zum Kitanomaru-Park, einem öffentlichen Park im Nordbezirk des Kaiserpalastes. Sie endet am Igusa Hachimangu-Schrein, der schon in der Heian-Periode gegründet worden sein soll. Ihren Namen hat sie von der Gegend, durch die sie führt, dem Stadtteil Waseda. "Waseda" bedeutet etwa "Reisfeld mit einer früh reifenden Reissorte" und früher war der Teil Tokyos, auf dem heute die renommierte Waseda Universität liegt, ein Reisfeld. Die Universität machte aus Waseda eine kleine Studentenstadt mit vielen Buchhandlungen, Druckereien und Antiquariaten. Auch günstige Restaurants und Imbisse siedelten sich in großer Zahl an.
In diesem Blog wollen wir die Geschäfte entlang der Waseda Dori vorstellen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Bereich zwischen dem U-Bahnhof Waseda und dem Bahnhof Takadanobaba. "Takada" war der Name des gesamten Gebiets, das heute die Stadtteile Shinjuku-ku und Toshima-ku umfasst, "baba" bedeutet "Pferdeweide". Von den Pferden und vom Yabusame, eine traditionelle Form des japanischen Bogenschießens, die vom Pferd aus ausgeübt wird, die damals in Takadanobaba gepflegt wurde, ist freilich nicht mehr viel zu sehen. Aber die Gassen rund um die Waseda Dori halten noch immer viele Überraschungen bereit.